Digitalisierung in der Baubranche – Wer früh startet, hat später die Nase vorn
Den meisten Unternehmen in der Bauwirtschaft ist bewusst, dass sie sich der digitalen Transformation stellen und ihre Arbeitsabläufe umstrukturieren müssen. Auch die Vorteile der Digitalisierung wie beispielsweise Zeitersparnis, bessere Qualität, erhöhte Wirtschaftlichkeit oder mehr Transparenz sind unumstritten. Dennoch gibt es bei der Umsetzung noch viele Unklarheiten.
Wo soll man anfangen? Und was soll konkret digitalisiert werden?
BIM und was Digitalisierung in der Baubranche bedeutet
Sucht man im Internet nach den Schlagwörter «Digitalisierung» und «Bau», stösst man sofort auf Building Information Modeling, kurz BIM. BIM bezeichnet die Methode, Bauwerke anhand eines digitalen Modells über ihren gesamten Lebenszyklus mit all ihren relevanten Informationen abzubilden. Ganz klar, BIM ist ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung in der Baubranche, aber eben nur ein Aspekt von vielen. Digitalisierung bedeutet, digitale Lösungen zu nutzen, um möglichst viele Abläufe im Betrieb und auf der Baustelle zu automatisieren. Wer bereit ist, den digitalen Wandel zu durchlaufen und diesen mit einer eigenen Digitalisierungsstrategie in Angriff nimmt, wird in Zukunft einen klaren Wettbewerbsvorteil haben.
Wie Bauunternehmen die digitale Welt für sich nutzen können, verdeutlichen die folgenden drei Trends.
Mobile Arbeitsmittel
Die Verfügbarkeit von Programmen und Informationen, unabhängig von Ort und Endgerät ist ein Thema, an dem heute kein Weg mehr vorbeiführt. In vielen Branchen hat sich das mobile Arbeiten bereits durchgesetzt und auch für die Baubranche spielen mobile Arbeitsmittel mittlerweile eine wesentliche Rolle. Durch den Einsatz und die Vernetzung mobiler Endgeräte auf der Baustelle werden Erfassungs- und Prüfprozesse beschleunigt und sind weniger fehleranfällig.
Digitale Workflows
In der Bauwirtschaft ist es nach wie vor üblich, Dokumente in Papierform in Ordnern abzulegen. Die Umstellung auf digitale Abläufe wie beispielsweise elektronischer Belegfluss mit Scan, automatischer Rechnungserkennung, digitaler Übernahme in die Buchhaltung und intelligenter Zuordnung zu den entsprechenden Kostenstellen führt zu effizienteren Erfassungs- und Freigabeprozesse und sorgt für durchgehende Transparenz. Zudem können Belege und anderer Geschäftsunterlagen sauber archiviert und wiederum schneller gefunden werden.
Cloud Computing
Beim Cloud Computing werden IT-Leistungen als Service über das Internet oder innerhalb eines Firmennetzwerks zur Verfügung gestellt. Dadurch kann eine schnelle Kommunikation, effiziente Prozesse und direkte Zusammenarbeit online und somit orts- und zeitunabhängig ermöglicht werden. Zudem ist die Nutzung von Cloud Computing eine Grundvoraussetzung die für mobilen und vernetzten Arbeitsmethoden.
Fazit
Digitale Lösungen sind im Bauwesen auf dem Vormarsch. Zusammenfassend lässt sich sagen: Bauunternehmen, die sich frühzeitig mit der Digitalisierung auseinandersetzen, haben die Chance, die Lösungsentwicklungen der Zukunft selbst mitzugestalten. Trends wie vernetztes und mobiles Arbeiten, Workflow-Management oder Cloud Computing zeigen den Weg. Mitentscheidend für die erfolgreiche Digitalisierung sind jedoch auch der Wissensaufbau in den Unternehmen und bestmögliche IT-Sicherheitskonzepte.