Digitalisierung im Bauwesen: neue Möglichkeiten entdecken und nutzen

Der Baubranche haftet ein konser­va­tives Image an. Gern werden noch alther­ge­brachte Techniken wie das Faxgerät genutzt, um mit Kunden und Geschäfts­partnern zu kommu­ni­zieren. Doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Möglich­keiten sowie Bedürf­nisse. Immer mehr Bauun­ter­nehmen entdecken für sich die revolu­tio­nären Errun­gen­schaften der Technik wie Cloud­lösung im Bauwesen und Digita­li­sierung im Bauwesen, um Arbeits­pro­zesse reibungs­loser und effek­tiver zu gestalten.

BIM: drei Buchstaben für mehr digitale Vernetzung und Planung

Beim Building Infor­mation Modeling geht es darum, Gebäude und andere Bauwerke mithilfe einer Software vernetzt zu planen und zu bewirt­schaften. Alle wichtigen Bauwerks­daten werden dafür digital model­liert und anschliessend mitein­ander verknüpft sowie erfasst. Vom tradi­tio­nellen Bauwesen über die Bauaus­führung bis hin zum Facili­ty­ma­nagement setzen zukunfts­ori­en­tierte Dienst­leister die Bauwerks­da­ten­mo­del­lierung ein. Im Idealfall werden bereits die Infor­ma­tionen im Planungs­prozess in einer Cloud­lösung im Bauwesen erarbeitet, wodurch ein einfacher Zugriff für die unter­schied­lichsten Nutzern darauf erlaubt wird. So lässt sich letzlich Workflow kreieren, der besonders effizient abläuft.

Digitalisierung der Bauleitung und Projektleitung: Rationalisierung von Prozessen

Zugegeben: Die Digita­li­sierung der Bauleitung und Digita­li­sierung der Projekt­leitung klingt im ersten Schritt sehr abstrakt. Sie hat aller­dings einen prakti­schen, unmit­tel­baren Nutzen, wie sich am folgenden Beispiel erkennen lässt: Kunde und Bau- oder Projekt­leitung sind im Gespräch auf der Baustelle. Gern werden sich dabei Notizen gemacht, um frische Ideen und wichtige Inhalte aus der Unter­haltung später parat zu haben. Diese Routine der handschrift­lichen Gesprächs­pro­to­kolle muss für gewöhnlich mühsam und zeitauf­wendig getippt werden. Es geht jedoch auch anders, um Zeit und Geld zu sparen. Das Stichwort lautet: Digita­li­sierung der Projekt­leitung durch mobile Aufzeich­nungs­tools in Form von Microsoft Surface oder einem smarten Tablet von Apple. So lassen sich beispiels­weise Handschriften oder Sprach­auf­zeich­nungen in bearbeitete Buchstaben umwandeln oder ganz einfach generell mit Bildern und Fotos zu arbeiten.

Baubranche und Digitalisierung: ein vernetztes System schaffen

Bei der Baubranche die Digita­li­sierung haupt­sächlich auf ein Umwandeln von handschrift­lichen Notizen in getipptes Wissen zu reduzieren, wäre natürlich ein wenig zu simpel. Es ist noch viel mehr möglich. Es geht darum, alle Betei­ligten – Mitar­beiter, Kunden und Geschäfts­partner – in den digita­li­sierten Prozess zu integrieren. Sie werden ein Teil davon, wodurch ein vernetztes System entsteht. Die Zusam­men­arbeit lässt sich so verein­fachen und optimieren. Die Inter­ope­ra­bi­lität und damit die Fähigkeit, dass verschiedene Systeme mitein­ander koope­rieren, ist hierbei die Heraus­for­derung. Zeit, Engagement und Disziplin sind hierfür unerlässlich. Sie erlauben, Prozesse zu verin­ner­lichen und zu integrieren. Dann lassen sich BMI-Projekte reali­sieren, die Rücksicht auf die unter­schied­lichen Anspruchs­gruppen nehmen. Bereits zu Beginn lassen sich so abgestimmte Projekt­ziele setzen und nicht – wie gewöhnlich – irgendwann im Bauverlauf indivi­duelle Ziele.